Ev.-Luth. Kirchgemeinde Herschdorf
Informationen zu Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen können sie den aktuellen Aushängen, den Amtsblättern der Verwaltungsgemeinschaften Mittleres Schwarzatal („Gemeindebote“) und Langer Berg (Lange–Berg-Blatt) sowie unseren vierteljährlich erscheinenden „Kirchspiel-Nachrichten“ entnehmen. Letztere können unsere Gemeinde-mitglieder im Pfarramt bestellen und kostenlos beziehen.
Zur Geschichte unserer Kirche in Herschdorf
Die Kirche „Zum Lamme Gottes“ in Herschdorf am Langen Berg wurde nach dem Abriss der zu klein-und baufälligen Vorgängerkirche in den Jahren 1687-1691 erbaut. Zu dieser Zeit gehörte außer Herschdorf und Allersdorf auch noch Willmersdorf zu dieser Kirchgemeinde. Deshalb hat die Kirche auch 3 Emporen und insgesamt an die 500 Sitzplätze. Verwendet wurden beim Bau u.a. Steine der ehemals stehenden Kapellenruine St. Marien (die weise Kirche). Auffallend schon von weitem ist der Kirchturm. Um seine Entstehung rankten sich viele Spekulationen. Der Initiator des Baues selbst, Pfarrer Jakob Günther Werner, gibt in seinen Aufzeichnungen darüber Auskunft: Ein runder Turm war billiger, sollte dem rauen Klima besser wiederstehen und war aus dem örtlich vorhandenen Steinmaterial stabiler zu bauen. Dieser Turm wurde 1691 fertiggestellt. Anfang des 19. Jahrhunderts und nach dem Brand vom 18. Oktober 1990 wurde er im oberen Teil erneuert. Ein klangvolles Geläut, das mit Sachkunde von Männern des Dorfes zum Klang gebracht wird, ist eine hörbare Zierde dieses Turmes. Das Kirchengebäude ist, obgleich im 19. Jahrhundert renoviert und mit einem neuen Fußboden versehen, in seiner Bausubstanz weitgehend original erhalten. Schäden waren jedoch innen und außen unübersehbar. Zu Beginn des 3. Jahrtausends konnte – nicht zuletzt Dank des umfangreichen Engagements von Herschdorfer Bürgerinnen und Bürgern sowie der Unterstützung der Kommune - mit den dringend notwendigen Sanierungsarbeiten begonnen werden. Dadurch sind deutliche Fortschritte hinsichtlich des Zustandes erzielt worden. So konnte das Dach komplett neu beschiefert, die Deckentonne verputzt, die Stuckkassetten erneuert und die Innenausmalung weitgehend abgeschlossen werden. Kanzel und Altar sind restauriert. In diesem Zustand bietet das Kirchenschiff wieder einen würdigen Anblick in der schlichten Eleganz von Weiß und Gold.
Derzeit wird an der Umsetzung des vorliegenden Beleuchtungskonzeptes gearbeitet. Die ehemals bemerkenswert große Orgel aus der Schulze-Schule von Paulinzella ist leider durch eindringendes Wasser und herabfallende Putzstücke vom Turmbrand 1990 völlig zerstört worden. Die Pfeifen wurden für eine spätere Restaurierung fachkundig eingelagert. Wir hoffen, das wertvolle Instrument wieder aufbauen zu können und sammeln dafür Spenden. In unserer Kirche finden gelegentlich Konzerte verschiedener Genres statt.
Interessenten zur Besichtigung melden sich bitte im Pfarramt Oberhain (Tel.: 036738/42627) oder bei Frau Baum (direkt oberhalb der Kirche).